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SEMINARE


    „wildu machen guot spîse“

    Kochen und Essen im Mittelalter und in der
    Frühen Neuzeit. Eine Einführung
    Die  Seminarreihe  bietet  eine  Einführung  in  mittelalterliches
    Essen und Kochen, aber auch Einblicke in die vielfältigen
    Verflechtungen dieses Aspekts der Kulturgeschichte mit
    anderen Bereichen, wie zum Beispiel religiösen Bräuchen,
    Regeln und Normen oder den Fragen der Gesunderhaltung des
    Körpers auf der Basis der Säftelehre. Anhand von schriftlichen
    Quellen und Bildmaterial begegnen wir der mittelalterlichen
    und frühneuzeitlichen Kulinarik jenseits aller Klischees von den
    saufenden und rülpsenden Rittersleuten. Wir treffen auf eine
    abwechslungsreiche, teilweise raffinierte Küche, die vielfältige
    und immer wieder überraschende Verbindungen zur Gegenwart
    erkennen lässt.
    1. Ingredienzien: Nahrungsmittel und Ernährung im Wechsel
      von Mangel und Überfluss
    2. Prestige und Repräsentation 1: Gewürze; Hochzeiten vs.
      Fastenzeiten; Kochrezepte und mittelalterliche „Kochbücher“
    3. Die Zusammenhänge zwischen Ernährung und mittelalter-
      licher Gesundheitslehre: Humoralmedizin und die sex res
      non naturales
    4. Die Küche als Arbeitsplatz: Kochstellen und Küchengeräte,
      der Koch und seine GehilfInnen; Prestige und Repräsenta-  Die Mathematik
      tion 2: der gedeckte Tisch, Tischsitten, das Essen als sozialer
      Akt                                     in der frühen Neuzeit

      Anmeldung:   bis Freitag, 04. November    H109  Im 15. und 16. Jahrhundert erwacht die Mathematik in Europa.
       Beginn:   Mittwoch, 09. November       Die arabischen Ziffern samt der bis dahin unbekannten Null
          Zeit:   Mi, 17.15–18.45 Uhr         verdrängen die römischen Ziffern im kaufmännischen Rechnen
        Dauer:   4 Abende                     und werden erstmal zu einer Formelsprache zusammengeführt.
          Ort:   URANIA, Hauptplatz 16-17/II  Die Erfindung der Zentralperspektive und die Wiederent-
        Kosten:  € 37,–   Nichtmitglieder: 4 x € 12,–  deckung der griechischen Geometrie verändern grundlegend
        Leitung:  Mag. Dr. Karin Kranich, Germanistin   Kunst und Wissenschaft. Vom ausgehenden 16. Jahrhundert
                und Historikerin, Gründerin des    bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts folgt die Zeit der soge-
               Vereins „KuliMa”               nannten „wissenschaftlichen Revolution“ mit dem Blick auf
                                              die gänzliche Umgestaltung der Naturwissenschaften nach
                                              Inhalt, Methode, Kommunikationsform und gesellschaftlicher
                                              Relevanz. Die Grundlagen für die neuzeitlichen Mathematik
                                              und Naturwissenschaften wurden geschaffen.
                                                Anmeldung:   bis Donnerstag, 29. September    H110
                                                  Beginn:   Montag, 03. Oktober
                                                    Zeit:   Mo, 17.15–18.45 Uhr
                                                   Dauer:   3 Abende
                                                     Ort:   URANIA, Hauptplatz 16-17/II
                                                  Kosten:  € 30,–    Einzelkarten: 3 x € 12,–-
                                                  Leitung:  Mag. Dr. Sigrid Vollmann, Archäologin,
                                                          DI Dr. Helmut Oswald, Mathematiker




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