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Die Urania Steiermark gedenkt einer starken Frau,

       der Galionsfigur der frühen Friedensbewegung.


       Bertha von Suttner: geboren 1843 in Prag als Komtess     seine negativen wirtschaft-
       Kinsky und 1905 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet,   lichen  Auswirkungen.  Das
       als „Friedens-Bertha“ öfter verunglimpft und geschmäht als   weckt die Friedenssehnsucht
       gewürdigt. Dies auch von den führenden Mitgliedern einer   der Menschen, schürt ihre
       Gesellschaft, die im Krieg überwiegend „die bloße Fort-   Zukunftsängste und lässt sie
       setzung der Politik mit anderen Mitteln“ sah und in der die    viele Fragen stellen, darunter
       Bereitschaft, sein Leben für Gott, Kaiser und Vaterland     auch jene: Was kann die
       hinzugeben, sehr groß war.               Weltgemeinschaft, was kann
                                                ein Land, was kann jeder ein-
       Bertha von Suttner: vielen ÖsterreicherInnen noch als „blaue   zelne von uns zur Schaffung
       Bertha“ bekannt, deren Portrait ab 1966 unsere 1000-   und Erhaltung des Friedens
       Schilling-Banknote zierte, oder weil wir sie in Form unserer   beitragen?
       2-Euro-Münze  täglich  in die Hand  nehmen. Das Wissen um
       ihr Leben und Wirken ist jedoch trotz der Benennung zahl-   Dieselben Fragen stellten sich die VertreterInnen der Friedens-
       reicher Straßen, Plätze und Schulen nach ihr mehr und mehr   bewegung schon im 19. Jahrhundert, entwickelten dafür kluge
       im Schwinden.                            Lösungen,  mit  denen  sie  allerdings  bei  den  Herrschenden
                                                wie auch in weiten Kreisen der Bevölkerung zu wenig Gehör
       Aus diesem Grund, aber auch weil das Konzept „Wandel   fanden.
       durch Handel“ nicht die erhofften Früchte getragen hat und
       der Krieg unvermutet nach Europa zurückgekehrt ist, widmet   Darum wollen wir Bertha von Suttners Lebenswerk als Anlass
       die Urania im Frühjahrstrimester 2023 Bertha von Suttner eine   der  180.  Wiederkehr  ihres  Geburtstages  jene Referenz  er-
       mehrteilige Vortragsreihe. In dieser sollen ihr faszinierendes,   weisen, die es verdient.
       von zahlreichen wegweisenden Zufällen bestimmtes Leben
       sowie das historische, politische und kulturelle Umfeld, in
       dem sie literarisch wirkte und der damals an Bedeutung ge-
       winnenden internationalen Friedensbewegung ihre Feder und
       ihre Stimme lieh, ausgeleuchtet werden.
       Der Krieg ist seit einem Jahr wieder Teil unseres Alltags.
       Wir werden durch die Medien mit den Verlusten, Zerstörun-
       gen und der Trauer, die er mit sich bringt, konfrontiert. Wir be-
       herbergen und betreuen zehntausende Flüchtlinge und spüren
                                                            Helmut-Theobald Müller








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