Das Nachleben der Gotik in den "nachgotischen" Jahrhunderten
Kursnummer | N110 | |
Beginn | Mi., 24.04.2024, 19:00 - 20:30 Uhr | |
Kursgebühr |
Gebühr für Mitglieder:
32,00 € Gebühr für Nichtmitglieder: 35,00 € Fördernde Mitglieder: 0,00 € |
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Dauer | 2 Abende | |
Kursleitung |
MMag. Dr. Elisabeth Brenner
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Kursort |
U - Kursraum 10
Hauptplatz 16-17/II, 8010 Graz |
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Die Rezeption der Gotik verlief in den nachmittelalterlichen Jahrhunderten sehr unterschiedlich. Es kam zu einer Vielfalt an Ausprägungen und Erscheinungsformen des Phänomens Gotik. Das reicht von einer unmittelbaren Nachfolge bei der Fertigstellung von im Mittelalter begonnenen Großbauten bis zum Aufgreifen gotischen Formenvokabulars für Bauaufgaben und Gestaltungsaufgaben verschiedenster Art sowohl im sakralen als auch im profanen Bereich. Wurde in Italien der Gotik in nachgotischer Zeit als größter Mangel angelastet, dass sie nicht "antikisch" sei, setzte in Deutschland durch Goethes enthusiastischen Aufsatz über das Straßburger Münster eine neue Begeisterung ein, und Gotik wurde als deutscher Nationalstil angesehen. In England stehen die gotischen Formen für Traditionsbewusstsein, im 18. und 19. Jh. spricht man überhaupt von einem "gothic revival", das sowohl in der Architektur -- profan wie sakral -- aber auch in vielen Bereichen des täglichen Lebens Ausdruck fand. Die Neogotik ist eine Stilströmung, die im 18. und 19. Jh. die gotische Formensprache wieder aufnahm. Sie zählt zu den frühesten stilistischen Unterarten des Historismus. In diesem Seminar werden die wichtigsten Artefakte dieses Phänomens vorgestellt und analysiert.
Die Rezeption der Gotik verlief in den nachmittelalterlichen Jahrhunderten sehr unterschiedlich. Es kam zu einer Vielfalt an Ausprägungen und Erscheinungsformen des Phänomens Gotik. Das reicht von einer unmittelbaren Nachfolge bei der Fertigstellung von im Mittelalter begonnenen Großbauten bis zum Aufgreifen gotischen Formenvokabulars für Bauaufgaben und Gestaltungsaufgaben verschiedenster Art sowohl im sakralen als auch im profanen Bereich. Wurde in Italien der Gotik in nachgotischer Zeit als größter Mangel angelastet, dass sie nicht "antikisch" sei, setzte in Deutschland durch Goethes enthusiastischen Aufsatz über das Straßburger Münster eine neue Begeisterung ein, und Gotik wurde als deutscher Nationalstil angesehen. In England stehen die gotischen Formen für Traditionsbewusstsein, im 18. und 19. Jh. spricht man überhaupt von einem "gothic revival", das sowohl in der Architektur -- profan wie sakral -- aber auch in vielen Bereichen des täglichen Lebens Ausdruck fand. Die Neogotik ist eine Stilströmung, die im 18. und 19. Jh. die gotische Formensprache wieder aufnahm. Sie zählt zu den frühesten stilistischen Unterarten des Historismus. In diesem Seminar werden die wichtigsten Artefakte dieses Phänomens vorgestellt und analysiert.