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SEMINARE
Philipp Jakob Straub Fastentücher
und die Grazer Barockskulptur Fastentücher – auch vela templi – werden heute noch (und
wieder häufiger – siehe einige KünstlerInnen der Gegen-
Das Grazer Stadtbild ist geprägt von Werken des Bildhauers wart) während der österlichen Fastenzeit (Quadragesima,
Philipp Jakob Straub (1706–1774), dessen Rolle in der Kunst- vierzig Tage vor dem Ostersonntag) aufgehängt. Bereits im
geschichtsforschung lange Zeit nicht die verdiente Beachtung Mittelalter verdeckten diese bemalten Tücher aus Leinen
fand. Aus dem süddeutschen Wiesensteig stammend, über- die Hauptaltäre und bereiteten das gläubige Volk auf die
nahm er die florierende Werkstatt des Johann Jakob Schoy Geheimnisse der Leidenszeit Christi vor. Dieser religiöse
und brachte neue Akzente in die regionale Barockplastik. Der Brauch lässt sich anhand zahlreicher, besonders in den
Künstler verband die ungestüme rokokohafte Bildschnitzerei Alpenländern beliebten Beispiele darstellen.
seiner Heimat mit dem steirischen gezügelten Pathos und ist
neben Veit Königer und Josef Anton Stammel zu den bedeu- Für TeilnehmerInnen der Fastentücher-Tagesfahrt
tendsten steirischen Bildhauern des Spätbarocks zu zählen. (10. April) ist dieser Seminarabend kostenfrei.
Anmeldung: bis Freitag, 14. März P117 Anmeldung: bis Freitag, 28. März P119
Beginn: Donnerstag, 20. März Termin: Mittwoch, 02. April, 17.15–18.45 Uhr
Zeit: Do, 17.15–18.45 Uhr Dauer: 1 Abend
Dauer: 3 Abende Ort: URANIA, Hauptplatz 16-17/II
Ort: URANIA, Hauptplatz 16-17/II Kosten: € 15,– Nichtmitglieder: € 20,–
Kosten: € 37,– Einzelkarten: 3 x € 15,– Leitung: UProf. Dr. Gottfried Biedermann,
Leitung: Dr. Christina Reimann-Pichler, BA BA MA, Kunsthistoriker
Kunsthistorikerin
Grandma Moses
Die US-amerikanische Malerin und
Illustratorin Anna Mary Robertson
Moses (1860–1961) begann ihre
künstlerische Tätigkeit im Alter
von 75 Jahren. Inspiriert von den
idyllischen Landschaften Neueng-
lands schilderte sie in ihren Bildern
das ländliche Leben in der Tradition
der amerikanischen Folk Art. Ihre
Karriere startete, als ihre Werke
zufällig von einem durchreisenden
Kunstsammler im Schaufenster eines dörflichen Ladens ent-
deckt wurden. Bereits ein Jahr später waren drei ihrer Werke
im New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt. Im Seminar
werden Leben und Werk von Grandma Moses präsentiert und
im Vergleich mit Werken zeitgenössischer Künstler analysiert.
Anmeldung: bis Donnerstag, 20. März P118
Beginn: Dienstag, 25. März
Zeit: Di, 17.15–18.45 Uhr
Dauer: 3 Abende
Ort: URANIA, Hauptplatz 16-17/II
Kosten: € 37,– Einzelkarten: 3 x € 15,–
Leitung: Mag. Dr. Elfriede Wiltschnigg,
Kunsthistorikerin
Aktuelle Informationen auf www.urania.at 21